FDP fragt nach: Warum wurden beim offiziellen Bieranstich zur
Kerberöffnung in Urberach nur Einwegbecher aus Plastik verwendet?
Die Urberacher Kerb hat eine lange Tradition – ebenso wie der zugehörige Bier- und Apfelweinanstich. Das Bier und der Apfelwein aus dem Anstich am 31.08.2019 wurden in Einwegplastikbechern ausgeschenkt. Alle Beschicker und Vereine hingegen benutzen Mehrwegplastik oder Glas, jeweils gegen Pfand. Jeder Verein und jeder Beschicker verkauft mithin auf der Kerb seine Getränke in Mehrwegbehältnissen. Nur beim offiziellen Bieranstich der Stadt funktioniert das nicht? Es ist nur eine überschaubare Zahl an Personen, die von dem Ausschank etwas erhalten und es dürfte ein Leichtes sein, die Gläser danach flugs wieder einzusammeln, zu spülen und wiederzuverwerten – was zweifelsohne wesentlich umweltschonender ist, als Einwegplastik.
Der Homepage der Stadt Rödermark ist zu diesem Themenkomplex entnehmen:
„[…] Abfallvermeidung ist das zentrale Ziel der Abfallwirtschaft – denn was gar nicht anfällt, muss auch nicht entsorgt werden. Nicht vermeidbare Abfälle sollen in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Die Nutzung sogenannter sekundärer Rohstoffe wie zum Beispiel Altpapier, Bioabfall oder Altglas schonen die natürlichen Ressourcen und sind daher ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Unser gemeinsames Ziel sollte es dabei sein, die Umwelt für nachfolgende Generationen intakt zu halten […].“ Quelle: Stadt Rödermark
„Vor diesem Hintergrund“, teil FDP-Fraktionsvorsitzender Tobias Kruger mit, „fragt die FDP Fraktion zur nächsten Stadtverordnetenversammlung den Magistrat, wie sich diese klare Divergenz zwischen den auf der Homepage der Stadt genannten Zielen der Stadt Rödermark zur Wiederverwertung und Abfallvermeidung und dann dem tatsächlichen Verhalten bei der Kerberöffnung in Urberach erklärt: Warum wurden das Bier und der Apfelwein in Einwegplastikbechern ausgeschenkt? Und wenn schon Plastik genommen wurde: Weshalb standen keine gelben Säcke zur entsprechenden Entsorgung bereit? Es musste stattdessen nach Abfalleimern gesucht und die Plastikbecher im allgemeinen Restmüll entsorgt werden“. „Ziel der genannten Anfrage“, ergänzt abschließend FDP-Vorsitzender Hans Gensert, „ist es natürlich auch, die Stadt dahingegen zu sensibilisieren, Ihre Vorbildrolle ernst zu nehmen und gerade bei solchen öffentlichkeitswirksamen Events gemeinsam mit den Veranstaltern dafür zu sorgen, dass man die eigenen Grundsätze einhält. Drei Wochen später auf der Kerb in Ober-Roden war das schließlich auch möglich. Wir erwarten, dass die Verwendung von Einwegbechern bei der Orwischer Kerb ein einmaliger Ausrutscher bleibt.“