In seiner Stellungnahme zur Diskussion um ein Gymnasium in Rödermark offenbart Bürgermeister Kern die ganze Schizophrenie seiner Grünen und der ihn tragenden grün-schwarzen Koalition. Völlig korrekt erklärt er, er würde nicht ständig im Kontakt mit Landrat Quilling stehen und die Forderung nach einer weiteren weiterführenden Schule in Rödermark vortragen, weil es dazu keine Legimitation sprich keinen Stadtverordnetenbeschluss gäbe. Um das zu ändern, wollten die FDP und die Freien Wähler genau diesen fehlenden Beschluss herbeiführen, was von CDU und Grünen verhindert wurde, u.a. mit der Begründung, die gemeinsame Stellungnahme zum Schulentwicklungsplan vom Mai 2018 sei Legitimation genug, man brauche keinen weiteren Beschluss. Mit seiner Stellungnahme unterstreicht Bürgermeister Kern also geradezu die Wichtigkeit und Richtigkeit des Antrages von FDP und FWR.
Wie er zu der Meinung kommt, die FDP führe eine Scheindiskussion und schade der Stadt, wenn sie der Meinung sei, die Bildungschancen für Rödermärker Kinder auch in Zukunft gewährleisten zu wollen, was bei rund 1.000 auspendelnden Schülern und immer knapper werdenden Schulraum außerhalb Rödermarks nur mit einem weiteren Schulstandort in Rödermark sichergestellt werden kann, muss er noch erklären. Man schadet nach seiner Logik also seiner Stadt, wenn man sich für sie einsetzt und die Stadt attraktiver machen möchte? Mit so einer Logik wird es höchste Zeit, sich nach bald 14 Amtsjahren in den Ruhestand zu begeben, um weiteren Schaden für die Stadt zu vermeiden.
Auch die Position der CDU kann man nur als scheinheilig bezeichnen. In Rödermark wird ein Gymnasium gefordert, außerhalb stimmt man im Kreistag einem Schulentwicklungsplan zu, der Rödermark bei zukünftigen Entwicklungen bei weiterführenden Schulen ausdrücklich ausschließt! Warum man das macht und vertritt hier nicht, wie es eigentlich selbstverständlich sein sollte, die Interessen Rödermarks? Weil man den schwarzen Landrat nicht schädigen will und weil man keine Lobby im Kreis hat. Da gibt man die eigene Position schon mal gerne auf. Man will auch verhindern, dass andere außerhalb der eigenen Partei mit dem Landrat sprechen. Denn sollte man Oliver Quilling tatsächlich umstimmen können, dann hat es natürlich die CDU gemacht und niemand anderes. Das sind natürlich gute Gründe, der Rödermärker Stadtführung die Legitimation für solche Gespräche zu verweigern und den Antrag von FDP und FWR wie geschehen abzulehnen. In diesem Zusammenhang fragen wir, wie viele Gespräche es zwischen dem Ersten Stadtrat Rotter und dem Landrat bzgl. Gymnasium gegeben hat und fordern die CDU auf, endlich auch im Kreis, wo sie bekanntlich ebenfalls die Mehrheit hat, klar hinter der Forderung nach einem Gymnasium in Rödermark zu stehen.
Am Ende muss die Frage erlaubt sein: Wer schadet hier Rödermark?