Liberale fordern kreatives (Platz-)Konzept für Jugendliche
Jugendliche haben es in Rödermark nicht immer leicht, in Corona-Zeiten noch schwerer als sonst. Denn Rödermark ist für Jugendliche wenig attraktiv. Es gibt eine Skateranlage hinter dem Badehaus, es gibt mehrere Bolzplätze in unterschiedlich nutzbaren Zuständen, zwei Jugendzentren im alten Feuerwehrhaus in Ober-Roden und im Schillerhaus in Urberach – das war es dann aber auch schon. Wo sollen Jugendliche in Ihrer Freizeit in Rödermark denn hin? Dönerbuden, Wettbüros und Shisha-Bars mögen für manche Anziehungspunkte sein, in Pandemiezeiten fallen diese aber ebenso weg wie sportliche Aktivitäten in den Vereinen. Überall werden sich treffende Jugendliche als störend empfunden und sind unerwünscht.
Die FDP Rödermark möchte das ändern. Schon seit 10 Jahren fordern wir, mehr öffentliche Plätze für Jugendliche zu reservieren, Ihnen Raum zu geben, sich zu treffen – ohne Gefahr, vertrieben zu werden. Wo in Rödermark steht den ein öffentliches Basketballfeld? Wo gibt es Sitzgelegenheiten sich zu treffen, zu quatschen und z.B. Musik zu hören.
„Wir müssen den Jugendlichen Ihre Räume geben“, ist FDP-Vorsitzender Sebastian Donners überzeugt. „Vandalismus entsteht unter anderem auch aus Langeweile. Durch die Einrichtung von attraktiven Treffpunkten wird dieser Langeweile entgegengewirkt. Wir sind überzeugt, dass es dann auch weniger Vandalismus gibt.“ Wobei die FDP mit Räumen nicht meint, neue Jugendzentren zu errichten. „Jugendzentren haben oftmals eine bestimmte Besuchergruppe und sind damit für viele Jugendliche nicht mehr interessant bzw. nur schwer zugänglich“, so Donners weiter. „Diese stationäre Art von Jugendarbeit ist außerdem sehr teuer. Wir sehen daher auch die Pläne, hinter dem Badehaus ein neues Jugendzentrum zu bauen, mit großer Skepsis. Lieber investieren wir in weitere Streetworker für flexible Jugendarbeit“
„Ein Skaterpark ist für Rödermark zu wenig“, erläutert FDP-Vize Dr. Rüdiger Werner die Forderungen seiner Partei. „Wir müssen weitere Plätze schaffen, z.B. den Park um die „Spalttablette“ an der Triftbrücke für Jugendliche attraktiv gestalten, das Gleisdreieck hinter der Kulturhalle als Sport- und Aufenthaltsfläche für Jugendliche mit Basketballfeld und Schutzhütte herrichten, Bolzplätze mit Sitzmöglichkeiten ausstatten, den einen oder anderen Kinderspielplatz abends für Jugendliche öffnen und viel mehr Sitzmöglichkeiten mit Tischen aufstellen, damit Jugendliche sich auch in größeren Gruppen einfach mal irgendwo hinsetzen können.“
Und nicht nur Jugendliche werden von der Rödermärker Politik bisher vernachlässigt, auch für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren ist das Angebot mehr als dürftig. „Diese sogenannten, altersmäßigen Lückekinder sind vom Alter her oft zu alt, um an unseren Einheitsspielplätzen Freude zu haben, und zu jung, um die Jugendzentren zu nutzen“, so Dr. Werner weiter. „Auch für diese Kinder sollte es den einen oder anderen attraktiven Spielort außerhalb der Fußballvereine geben, sei es durch die Umgestaltung von einzelnen Spielplätzen für Kinder dieses Alters, durch das Anlegen von naturnahen Spielräumen im Außenbereich oder durch weitere öffentliche Flächen, wo sich diese Kinder auch ohne Vereinsmitgliedschaft sportlich betätigen können.“