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Weg mit den Fahrbahnteilern auf der B459

Für Blogartikel sind die jeweils benannten Autoren allein verantwortlich.
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Weg mit den Fahrbahnteilern!
Von Dr. Rüdiger Werner
22. Dezember 2015
Seit rund 6 Wochen erweitert eine Jet-Tankstelle das Kraftstoffangebot in Rödermark. Die Lage der Tankstelle im Kreuzungsbereich Rödermarkring/Albert-Einstein-Straße macht die Zu- und Abfahrt kompliziert. Seit 6 Wochen sollen mehrere gelbe Fahrbahnteiler aus Hartplastik verhindern, das Tankstellenkunden direkt vom Tankstellenareal auf den Rödermarkring in Richtung Urberach/Dietzenbach auffahren. Seit der Wiedereröffnung der Triftbrücke liest man oft mehrmals wöchentlich in der Offenbach Post Berichte in Zusammenhang mit diesen Teilern. Mindestens 5 schwere Unfälle hat es seitdem gegeben, teilweise mit Personenschaden, wie es im Amtsdeutsch heißt.
Wer sich diese Konstruktion einmal angesehen hat, wird sich zwangsläufig fragen: haben denn die Planer und Behörden noch alle Tassen im Schrank? Das sieht nun wirklich jeder Blinder mit dem Krückstock, dass hier die Verkehrssicherheit nicht erhöht, sondern eine unglaubliche Gefahrenstelle geschaffen wurde.
Auf diesem Abschnitt des Rödermarkrings als außerörtliche Bundesstraße gilt Tempo 70. Sie kommen nun mit Tempo 70 auf diese Stelle zugefahren und plötzlich tauchen ohne Vorwarnung auf ihrer linken Seite mitten auf der Straße massive Hindernisse auf die Straße optisch wie faktisch auf 3,5 m verengen. Da kann man schon einmal einen Schreck bekommen und das Lenkrad verziehen. Die Teiler wirken auf den Fahrer wie die Rampen, die man in Hollywoodfilmen benutzt, um Autos zur Fahrt auf 2 Rädern oder zum Überschlag zu bringen. Dieser Funktion sind sie ja auch schon mehrfach gerecht geworden. In dieser Form habe ich so eine Konstruktion noch nirgendwo anders gesehen.
Und das Schlimme ist: diese Dinger sind auch noch Teil der Baugenehmigung für die Tankstelle! Vorgesehen ist kein Warnschild, keine Warnbarken wie bei Autobahnbaustellen, nein, plötzlich tauchen diese Rampen auf. Was soll das Ganze?
Man muss es einmal deutlich aussprechen: hier handelt es sich um eine krasse Fehlplanung von vorne bis hinten! Wenn ich Unfallgeschädigter wäre, würde ich glatt Hessen Mobil und die Kreisbauverwaltung auf Schadensersatz verklagen. Wer solch einen Unsinn verzapft, gehört als Verkehrsplaner und Genehmigungsbehörde auf die Hallig Gröde versetzt. Bei einer Straße kann man nicht viel verkehrt machen (aber wer weiß…).
Für mich kann es nur eine Konsequenz geben: Weg mit diesen Fahrbahnteilern, weg mit dieser künstlichen Gefahrenstelle! Und zwar schnellstmöglich bevor der nächste schwere Unfall passiert.
Sicherlich wäre es gefährlich, wenn kurz vor dem Kreuzungsbereich das Linksabbiegen auf den Rödermarkring möglich wäre. Das kann man durch die üblichen Mittel verdeutlichen: Vorgeschriebene Fahrtrichtung rechts bei der Ausfahrt (Verkehrszeichen 209-20), doppelt durchgezogene Linie und die Ausfahrt nicht im 90°-Winkel, sondern z.B. im 120°-Winkel anlegen, um das verbotene Linksabbiegen zusätzlich zu erschweren.
Aber wie ich den Behördendschungel in Deutschland kenne, wird es nicht zu dieser einfachen und praktikablen Lösung kommen. Die Dinger sind je schließlich Teil der Baugenehmigung, die kann man nicht so einfach ändern. Vielleicht wird es flachere Teiler geben (ändert nichts an der Unfallgefahr), vielleicht werden die Warnbarken dauerhaft stehen bleiben (sieht dann aus wie eine Dauerbaustelle mitten auf der Fahrbahn), vielleicht bekommt der Tankstellenbesitzer auch die Auflage, die Ausfahrt auf den Rödermarkring komplett zu schließen (als ob er etwas für diesen Behördenunsinn kann), vielleicht bekommen wir demnächst aber auch Tempo 30 auf dem Rödermarkring, weil man bei einer Unfallschwerpunktstelle ja gerne die Geschwindigkeit herabsetzt (jetzt hab’ ich’s: der Planer war ein Grüner, der hier auf perfide Art Tempo 30 einführen will).
Spaß beiseite: Ich kann nur hoffen, dass unsere Stadtverwaltung sich für den pragmatischen Weg einsetzt, von den übergeordneten Behörden gehört wird und diese künstliche Gefahrenstelle möglichst bald der Vergangenheit angehört.
Dieser Kommentar ist die Meinungen eine Einzelpersonen und muss nicht die Haltung der Gesamtpartei widerspiegeln.
Siehe auch
Rödermark. Unfälle B459, Jet Tankstelle