Liberale wollen endlich Taten bei den Jugendplätzen in Rödermark sehen
2007 hat die städtische Abteilung Jugend das Thema „fehlende Jugendplätze“ erstmals systematisch bearbeitet und 9 Areale in Rödermark konkret benannt, die das Potenzial für Jugendplätze haben und die in den kommenden Jahren sukzessive zu solchen ausgebaut werden sollten. Einige Jahre später folgte sodann der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung: „Die Entwicklung eines geeigneten und nachhaltigen Konzepts für die Errichtung von Plätzen für Jugendliche und junge Erwachsene wird in die Konzeption der Jugendarbeit aufgenommen“. Im Juni 2012 wurde von der Fachabteilung der Plan: „Plätze für Jugendliche“ erstellt. Der dort geschilderte Sachverhalt ist auch heute noch gänzlich aktuell. Das Ergebnis war eine Prioritätenliste für Plätze für Jugendliche, die nach und nach abgearbeitet werden sollte. Übersichtliches Fazit nach vielen Jahren: Es wurde auf dem Freizeitplatz hinter dem Badehaus eine Skateranlage errichtet, im Rahmen der Bebauung des Wohngebiets an den Rennwiesen wurde ein kleiner Parcours für BMX-Fahrer errichtet und der Bolzplatz Waldacker wurde mit Nutzerbeteiligung optimiert.
Insgesamt muss daher leider nach wie vor deutlich festgestellt werden: In Rödermark fehlt es weiterhin an Plätze und anerkannten Treffpunkten für Jugendliche. Es fehlt an Sportmöglichkeiten wie z.B. Basketballfeldern, es fehlt an Plätzen, wo Personen jüngeren Alters ungestört zusammenkommen und sich aufhalten können. Gerade in der vergangenen „Corona“-Zeit mit starken Einschränkungen der Freizeitgestaltung (reduzierte Vereinsangebote, geschlossene Sportanlagen, Bistros, Bars, Diskotheken, Fitnessstudios, keine Feste und Konzerte) wurde deutlich, dass es an Flächen wie dem Platz hinter dem Badehaus fehlt, die jederzeit als Treffpunkt aufgesucht werden können. Was sind die Gründe, warum bestimmte Plätze für eine Nutzung als Jugendtreffpunkt nicht mehr weiterverfolgt werden?
Sebastian Donners, jugendpolitischer Sprecher der FDP: „Wir haben in den letzten 12 Jahren immer wieder Vorschläge zur Umsetzung und zu konkreten (Jugend-)Plätzen gemacht. Den Sachstand dazu wieder und wieder abgefragt. Wir haben Vorschläge unterbreitet wie z.B.: Plätze mit WLAN-Hotspots, Ladestationen für mobile Endgeräte, mögliche Flächen für weitere Bolz- oder Basketballplätze, die Prüfung von Plätzen, wo Jugendliche unter sich auch mal feiern und laut sein können, oder einfach nur, wo vorhandene Plätze, z.B. heutige Kinderspielplätze, für Jugendliche geöffnet werden können, wo Bänke mit Tischen oder auch Überdachung aufgestellt werden können. Plätze für Jugendliche müssen gar nicht aufwendig und teuer sein. Die Jugend wurde oft genug dazu befragt. Eine Prioritätenliste wurde erstellt und immer mal wieder aktualisiert. Es wurde geredet, geredet und geredet. Jetzt ist die Zeit gekommen, endlich tätig zu werden.“
Der Spiel- und Bolzplatz Weserstraße bietet reichlich Potenzial als möglicher, attraktiver Treffpunkt für Jugendliche
FDP-Vorstandsmitglied Hans Gensert fordert ergänzend: „Es sollte noch in diesem Jahr in jedem Ortsteil mindestens ein weiterer Treffpunkt für Jugendliche definiert und mit dem Nötigsten ausgestattet werden. Hier muss nichts mehr politisch diskutiert werden, alle Beschlüsse dazu sind bereits gefasst. Die Stadt ist hierbei schon seit Jahren in der Pflicht, diese umzusetzen. Wir sind sicher, dass wir bei der Ersten Stadträtin Schülner als der für die Abteilung Jugend zuständige Dezernatsleiterin im Rathaus hierbei offene Türen einrennen.“