Keine Straßenbeleuchtung mehr – FDP hakt nach
Viele Straßen und einige komplette Wohngegenden in Rödermark sind nachts seit einiger Zeit nicht mehr beleuchtet. Was sind die Hintergründe und kann an etwas dagegen tun?
Der Klimawandel im Allgemeinen und aktuell vor allem die aktuelle Energieknappheit zwingen uns, über unseren Energieverbrauch nachzudenken. Es gibt dabei prinzipiell 2 Möglichkeiten, dem Mangel zu begegnen: Schnellstmöglich andere Energiequellen zu erschließen (Substitution) oder weniger Energie zu verbrauchen (Verzicht). Klar ist: Substitution von Energiequellen benötigt Zeit und im Winter 2022/2023 kommen wir daher um Einsparungen nicht herum. Die Kommunen haben deshalb gesetzliche Einsparvorgaben bekommen, die es umzusetzen gilt.
Einer der vielen Punkte, wie Rödermark die Einsparvorgaben erreichen will, ist eine erneute Reduktion der nächtlichen Straßenbeleuchtung. Hierbei gilt es gut abzuwägen zwischen Energieeinsparung und Sicherheit für die Bewohner. Nach mehreren Gesprächen mit Betroffenen ist die FDP-Fraktion hier der Meinung, dass die Stadt nachbessern muss. Unsere Straßenbeleuchtung ist zum größten Teil bereits auf energiesparende LED-Lampen umgestellt, der Einsparbeitrag einer einzelnen Lampe ist daher sehr gering (besonders im Vergleich zur Beheizung der öffentlichen Gebäude). Es darf daher aus unserer Sicht nicht sein, dass ganze Wohngebiete (wie z.B. der Stadtteil Bulau) nicht mehr beleuchtet werden.
Nach Auffassung der FDP-Fraktion ist es in der aktuellen Notsituation gerechtfertigt, die Herunterdimmung der Straßenlampen deutlich früher als üblich zu starten. Auch die Abschaltung einiger Lampen erscheint dort gerechtfertigt, wo eine ausreichende Resthelligkeit bestehen bleibt. Neuralgische Punkte, wie Bahnhöfe, Unterführungen, Hauptstraßen, Bereiche mit Restaurants und andere Plätze mit abendlichem Besucherverkehr (Kulturhalle, Kelterscheune) müssen dagegen weiterhin uneingeschränkt beleuchtet werden. Dagegen sollten alle Ampeln, die nachts nicht zwingend benötigt werden, spätestens ab 22 Uhr ausgeschaltet werden. Hier gibt es noch erhebliches Einsparpotenzial.
Wir haben die Stadt und auch Bürgermeister Jörg Rotter auf die spezielle Problematik im Stadtteil Bulau aufmerksam gemacht und Abhilfe gefordert. Nach kurzer Zeit hat die Stadt reagiert. Wie man auf den Bildern sehen kann, ist auch der 5. Stadtteil wieder beleuchtet.
Wenn auch Sie Probleme mit besonders dunklen Stellen haben, zögern Sie nicht, uns Ihre Sorgen mitzuteilen. Wir werden uns kümmern!